Warum wir unser Wasser filtern

am April 18, 2020

Wasser ist der Grundbaustein unseres Lebens. Unser menschlicher Körper besteht zu 65% aus Wasser. Alle wichtigen Körperfunktionen basieren auf einem Wasserkreislauf, vom Blutkreislauf bis hin zu den kleinsten Kanälen in jeder Zelle. Ein Mensch kann mehrere Wochen ohne Essen auskommen aber maximal 3 Tage ohne zu trinken. Ohne Wasser gibt es kein Leben. 


Photo by Manki Kim on Unsplash

Im Alltag benutzen wir es jedoch ohne darüber nachzudenken. Wir waschen unser Obst, Salat und Gemüse, wir kochen damit Suppen, Soßen, Reis und Nudeln, machen Tee und Kaffee und natürlich trinken wir es. Wasser ist in so gut wie allem enthalten, was wir zu uns nehmen. Wir nehmen es als selbstverständlich an, dass das Wasser aus unserer Leitung zu 100% in Ordnung ist. Aber ist dem wirklich so?

In Österreich sind wir grundsätzlich mit einer hervorragenden Wasserqualität gesegnet. Aber dennoch ist die Welt auch bei uns nicht so heil wie sie scheint. Unser Wasser wird mehr und mehr mit verschiedenen Giftstoffen wie Pestiziden, Schwermetallen, Medikamentenrückständen oder Bakterien belastet. 

Doch wie kann das sein? 

Über 90% der österreichischen Bevölkerung werden von öffentlichen Trinkwassernetzen versorgt, der Rest aus privaten Brunnen. Die Wasserversorger müssen dafür Sorge tragen, dass das Wasser den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Es dürfen gewisse Grenzwerte für eine bestimmte Auswahl an Giftstoffen nicht überschritten werden.

Damit ergibt sich bereits das erste Problem. Es wird grundsätzlich akzeptiert, dass giftige Stoffe wie Schwermetalle, Chemikalien, Pestizide oder Bakterien bis zu einem gewissen Grad vorhanden sein dürfen. Würde man nur eine Woche lang verunreinigtes Wasser trinken, wären diese Menge an Giftstoffen kein Problem. Aber nach Jahren des regelmäßigen Konsums sammeln sich die unverdaulichen Schwermetalle und Chemikalien im Körper an, wodurch das Risiko bestimmter Krankheiten steigt.


Auszug aus dem österr. Lebensmittelbuch

Dazu kommt, dass diese Liste in Österreich nur 25 chemische Stoffe und Schwermetalle sowie 50 Pestizide umfasst. Die Liste an möglichen Verunreinigungen ist jedoch deutlich länger. Dazu kommen noch Rückstände von Medikamenten wie Schmerzmittel, Antibiotika oder der Anti Baby Pille, Mikroplastik und zahlreiche andere Umweltgifte. Somit gibt es eine Vielzahl an giftigen Stoffen, welche überhaupt nicht analysiert werden und somit in den öffentlichen Gutachten nicht aufscheinen. 

Das letzte Problemfeld ergibt sich auf der "letzten Meile". Die Sorgfaltspflicht der Wasserversorger gilt nur bis zur „Haustür“ des Verbrauchers. Sobald das Wasser den Übergabepunkt passiert, ist dafür der Besitzer der Immobilie verantwortlich. Es ist kaum bekannt, wie stark das Wasser auf den letzten Metern belastet werden kann, bis es aus dem Wasserhahn in der eigenen Wohnung kommt. Nicht nur in Altbauwohnungen mit alten Leitungen, auch in vielen Neubauten sind häufig Bakterien und Schwermetalle wie Blei, Nickel oder Zinn durch mangelhafte Hausinstallationen nachzuweisen. 

Eigener Brunnen?

Wenn Sie zu den 10% der Österreicher gehören, die sich selbst mit Wasser versorgen, sollten sie unbedingt ihr Wasser analysieren lassen. Der Anteil an Verunreinigungen ist in privaten Brunnen statistisch gesehen am höchsten, da hier überhaupt keine Wasseraufbereitung stattfindet. Insbesondere in Gegenden die intensiv landwirtschaftlich genutzt werden sind Bakterien und Pestizide eher die Regel als die Ausnahme. 

Was ist das Fazit?

Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das Wasser aus der Leitung zu 100% in Ordnung ist. Die Wasserversorger sind nicht in der Lage alle Schadstoffe zu eliminieren und haben keinen Einfluss auf die Rohrleitungen in ihrem Haus. Um sicher zu sein, dass aus Ihrer Leitung nur gesundes sauberes Wasser fließt, kommen Sie um einen eigenen Wasserfilter in ihrer Wohnung nicht herum.